SKSC 1 - Die Erste bleibt in der Erfolgsspur
SKSC 1 - SK Münster 3: 5.0:3.0
Von Martin Böhnke:
In der 7. Runde der NRW-Klasse hatte die erste Mannschaft des SKSC die Drittvertretung des SK Münster zu Besuch.
Für uns mussten zwei Punkte her, wenn wir an den beiden führenden Teams dranbleiben und die minimale Chance auf den Aufstieg am Leben erhalten wollten.
Am Ende sprang ein solider 5,0:3,0 Sieg heraus, der unserem guten Lauf eine weitere Etappe hinzufügte und uns weiter in der Erfolgsspur hielt.
Am eiligsten hatte es wie so oft Thorsten Banik. Ein kurzes sicheres Remis mit den schwarzen Steinen.in ausgeglichener Stellung brachte unserem Team den ersten halben Punkt ein. 0,5:0,5.
Danach passierte eine längere Zeit nichts Wesentliches, bis uns Jörg Becker mit einem schönen Sieg in Front brachte. Jörg hatte diesmal die Königsindische Verteidigung auf dem Brett, welche er mit dem Fianchetto des Königsläufers beantwortete. Langsam übernahm er positionell das Kommando und beendete die Partie stilgerecht mit dem Eindringen eines Turms.
In der Diagrammstellung hob 29.Td7! die schwarze Stellung aus den Angeln. Es folgte 29…Lxd7 30.Txd7 Db8 31.Lf1 Txb6. Die Rückgabe der Qualität half nicht mehr. Nach 32.cxb6 Dc8 33.Lc4+ Kh8 34.Le6 Da8 35.Lf7 1:0, gab sich Schwarz geschlagen, weil weiterer Materialverlust unvermeidbar ist.1,5:0,5.
Auch auf dem Brett von Joachim Berndt sah es gut für uns aus. Bei entgegengesetzten Rochaden war es Joachim gelungen, den weißen Königsflügel aufzureißen und die gegnerische Majestät mit Damenschachs zu überziehen. Nach reiflicher Überlegung entschied er sich aber gegen den Versuch, weiteres Material heranzuholen, um nicht in einen Konter am Damenflügel zu laufen. So begnügte er sich mit dem Dauerschach, was unsere Führung stabilisierte. 2,0:1,0.
Einen Rückschlag mussten wir an Brett 4 hinnehmen. Dr. Benjamin Reinholz spielte mit Weiß gegen ein Zweispringerspiel im Nachzug, in welchem er mehr und mehr unter Druck geriet. Der Nachziehende drang über die offene d-Linie auf die weiße Grundreihe ein und im Verbund mit Läufer, Springer und f-Bauer wurde ein Überfall auf Bennys König inszeniert. Schließlich erlag der weiße Monarch den zahlreichen Drohungen und es stand 2,0:2,0.
Kurz darauf sorgte Frank Müller für unsere erneute Führung, der darüber hinaus seinen persönlichen Score auf stolze 5 Punkte aus 6 Partien schraubte. Frank spielte als Anziehender den geschlossenen Sizilianer. Als es zur Öffnung des Zentrums kam, erwiesen sich Franks Figuren als aktiver und setzten die übrig gebliebenen schwarzen Bauern mächtig unter Druck. Bald fiel der erste. Weiß setzte nach und nach einem weiteren Materialgewinn strich Schwarz die Segel. 3,0:2,0.
Georg Waldschmidts Caro-Kann Vorstoßvariante wurde mit dem Fianchetto des Schwarzen Königsläufers beantwortet. Georg hielt daraufhin die Stellung geschlossen, so dass es trotz heterogener Rochaden nicht zu einem Königsangriff, sondern zu einem schwerblütigen Lavieren kam. Als nach Erreichen der Zeitkontrolle keine Partei einen Vorteil nachweisen konnte, war man dessen müde und einigte sich friedlich auf das Unentschieden 3,5:2,5.
Den Siegtreffer erzielte dann Dr. Christopher Graw, der ebenfalls seiner Serie treu blieb und mittlerweile eine Performance von sagenhaften 2476 Elo-Punkten vorweisen kann. Er beantworte den Aufzug des d-Bauern mit dem Holländischen Leningrader System und es lief wie am Schnürchen. Sein Vorstoß am Königsflügel ergab einen Bauerngewinn auf f4. Nach Abwicklung in ein Endspiel brach Weiß schließlich alle Brücken hinter sich ab und setzte auf seinen freien h-Bauern. Vergeblich, denn Christopher räumte den Damenflügel ab und stoppte den Bauern rechtzeitig. Weiß warf das Handtuch. 4,5:2.5.
Ingo Hille stellte den Endstand her. Als Nachziehender stand er im Skandinavischen Gambit zunächst passiv, konnte sich aber konsolidieren und schließlich in ein ausgeglichenes Turmendspiel abwickeln. Ingo bot dann Remis an, doch Weiß lehnte ab, weil sein Team noch Chancen auf einen Punktgewinn besaß. Am Ende einigte man sich dann doch auf die Punkteteilung, nachdem Ingo den möglichen Gewinn ausgelassen hatte. Endstand: 5,0:3,0.
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